30 Dezember 2008

Tageszitat: wohlformuliert



«Es wäre einseitig, Journalisten [und Journalistinnen, Anm. d. Bloggerin] nur nach ihrem Rollen(selbst)verständnis (Wollen) und der dazugehörigen Handlungsrelevanz (Können) zu fragen. Journalistisches Handeln erfordert immer auch die Thematisierung der Grenzen und der Verantwortlichkeit oder Verantwortbarkeit (Dürfen, Sollen) [...]»


Scholl, Armin / Weischenberg, Siegfried (1998): Journalistisches Handeln und Verantwortung. In: Journalismus in der Gesellschaft. Theorie, Methodologie und Empirie. Opladen / Wiesbaden, S. 180-193, hier S. 180.




23 Dezember 2008

Ich muss hier aussteigen

Ungekürzt rekapitulierter, vorweihnachtlicher Smalltalk: Sie und Er zwischen 55 und 60, beide mit überdimensionierten >Fisher Price-Taschen.

- Sie: Beide Enkel gleichzeitig zu hüten ist anstrengend. Die Buben sind 3 und 5 und so quirlig! (Augenverdrehen)
- Er: Jaja, ab einem gewissen Alter hält man den Trubel nicht mehr so aus wie früher (versonnenens Ins-Nichts-Schauen)
- Sie: Aber Hauptsache die Kleinen sind gesund.
- Er: Mhm. Da ist in unserer weiteren Familie Mal ein Kind gestorben - an Krebs. War 9 Jahre. Traurig.
- Sie: In unserer Bekanntschaft hatte ein Junge Leukämie - auch etwa 9 Jahre alt. Der hatte keine Chance. (Kopfschütteln)
- Er: Ich muss hier raus. Schöne Weihnachten! (ein wenig zu lautes Lachen)
- Sie: Ihnen auch (Zurückstrahlen)

21 Dezember 2008

Entkontextualisiertes Tageszitat




«Mittels Farbe imprägniert man sich offenbar besser gegen die Realität, die dadurch leichter wie eine ‹filmische› Wirklichkeit wahrgenommen wird.»


Schreibt Michael Diers über die Einführung von Farbe in die Pressefotografie, die sich nun wie ein Schutzfilm vor die Wahrnehmung der Pressebilder legt.



18 Dezember 2008

♥-lich


Er tat meinem Mami leid, so ohne jegliche Beachtung der gefrusteten Warenhausweihnachtseinkäuferinnen und -einkäufer. Da hat sie sich gutmütig zu ihm hingesellt und um ein Autogramm für ihre Tochter gebeten - Weihnachten beschert einem trotz Winterfrust und -frost also auch ganz warme Begegnungen die einem im Herzen noch ganz lange nachhallen.

Aber WO und WIE der unterschrieben hat... ts.

09 Dezember 2008

Ich bin quasi zurück

Hier eine (nicht wirklich chronologische) Herbst-Bilanz und wieso es mir rechnerisch gesehen jetzt besser geht

– verhunzte mündliche Prüfung, bei der nur ein Bruchteil des Internalisierten den Weg nach aussen gefunden hat
– noch keine uni-interne Rückmeldung zur Lizarbeit gekriegt
– Kollaps mit angebrochenem Nasenbein und Erwachen auf WC-Boden
= Verlust des Sicherheitsgefühls auf den eigenen 2 Beinen
– Augenentzündung mit temporärer einäugiger Blindheit
= Zwischentotal: 5 Arztbesuche in 4 Wochen
– Wohnungseinbruch mit Verlust sämtlicher Kameras und weiterer Lieblingsgeräte
= Ableben des Sicherheitsgefühls in der eigenen Wohnung sowie in der Stadt Bern
* Anschiss-Multiplikator: Mangel einer Hausratsversicherung
– Portemonnaie verloren
– Hexenschuss
– zu viel gearbeitet
– noch nichts für die nächsten Prüfungen gelernt
+ Prüfung wahrscheinlich bestanden
+ positive uni-externe Reaktionen auf die Liz-Arbeit erhalten
+ Augeninfektion gebändigt
+ Erkenntnis gehabt, dass sich die Brille tatsächlich während Wochen tragen lässt
+ Rollei 35 geschenkt bekommen
+ Alarmanlage geschenkt bekommen
+ Spiegelreflexkamera geschenkt bekommen
+ Hausratversicherung abgeschlossen
+ Vorhänge für sämtliche Fenster genäht
= Wohnklima erheblich gesteigert
+ Schlamm-Wärme-Kissen lässt Hexenschuss nach einem Tag nach hinten losgehen
+ Bilder gemalt (viele)
+ gute Bücher gelesen (einige)
+ gute Gespräche geführt (wenige)
+ viel zu viel Arbeit = Übernull auf Konto
+ lustiges Familienfest im Schnee gehabt
+ Portemonnaie vollständig zurück bekommen
+ Campino live gesehen (ja es ist geil, mit 12'999 anderen die sagenhaft fabelhaften DtH-Texte nachzubeten)
+ neuen Fernseher gekauft
= SCHLUSSTOTAL: praktisch alles in bester Ordnung

Ausblick: Phlog-Reanimationsprogramm in den Startlöchern