30 März 2008

Angebot des Tages

Ich brauch ja nur die Augen aufzuschlagen, dann seh ich das komplette kurz- bis mittelfristige Erlebnisangebot inklusive Wetteraussichten.


Den Baum mag ich, auch wenn er eben erst noch zurechtfrisiert worden ist.

28 März 2008

Von Schuhen und Konzepten #2

Letztens schrub ich das:
Soeben meinen >Schuhschrank neu eingerichtet – das kommt in der Regel einem ausgiebigen Wellnesstag inklusive Besuch bei einem Seelenklempner gleich (ich mag mich an ein Kindheitsfoto erinnern, auf dem Kleinjessica wohlbehütet in einem Schuhkreis sitzend zu sehen ist – werde das bei Gelegenheit auffinden und hierhin tun)... >weiter hier
Und ich schulde noch die Lieferung des dazugehörigen Bildmaterials aus dem Jahre 1985:

Bitte beachtet nebst dem Schuhhaus auch das Indoor-Ritiseili (oben links), Danke :-)

25 März 2008

Zeitgenössischer Volkstanz

Zwei dunkle Schlafsäcke wälzen sich am Boden, richten sich auf und stolpern über die Bühne – jeder für sich. Als sich die gesichtslosen Wurmkreaturen näher kommen, tänzeln sie zu zweit, verständigen sich ohne Worte, finden sich in synchronen Bewegungen und werden, sich Schicht um Schicht entblössend, zu selbstbewussten, unverhohlen posierenden Persönlichkeiten.


Ihre gemeinsame Herkunft und die unterschiedlichen Sprachen und Persönlichkeiten waren der Ausgangspunkt für das gemeinsames Tanztheaterstück «enter my bubbles» von Katy Hernan und Christoph Leuenberger. Darin begeben sie sich auf die Suche nach ihrer ganz persönlichen Heimat, um dabei das Eigene im Andern zu entdecken. Sie stossen auf verlorene Unschuld, Fondue-Erinnerungen und auf den Röstigraben. Und dies alles in der sehnsüchtigen Hoffnung auf ein Stückchen Heimat. Der Entwurf zu diesem Stück gewann den Premio Förderpreis für junges Theater 2007 und ist eine Koproduktion der Dampfzentrale Bern und des Het Veem Theater Amsterdam. >Premiere ist morgen.

19 März 2008

Ach, das ist nur die Uni


Heute hat's jemand gut gemeint mit mir, habe in der Bibliothek zwei passende Aritkel zu meinem Liz-Thema gefunden, und gleichzeitig ist die Sonne so untergegangen.

Trennproblen zum Zweiten

Ich mag mich einfach nicht mit solchen Blödheiten herumschlagen...

17 März 2008

Zäme sii

Dieses (skurrile) Zeitdokument hängt nun doch schon ein Weilchen aufm Klo eines lieben Freundes. Jetzt endlich hab' ich's eingefangen.


Ob das gefährlich ist, mit denen zäme z'jasse?

Inspiration?

14 März 2008

Wer ist das?

Auf den Endstreifen [1] der Filmrollen sehe ich immer wieder diese Frau hier:


Und ich frage mich:

  • Wer ist sie?
  • Was hat sie auf diesen Endbändern zu suchen?
  • Was sagt sie?
  • Warum ist sie nackt?

[1] Das >Endband ist ein Stückchen Filmstreifen in variabler Länge, das den eigentlichen Filmteil einer Filmkopie (mit den Bild- und Toninformationen) schützen soll. Endbänder können 50 cm kurze Schwarzbänder aber auch bis zu meterlange Filmbänder sein. Endbänder sollten ausser einem deutlichen >Bildstrich idealerweise keine Bildinformationen mehr sein. Die Einzelheiten von Start- und Endband für Kinokopien im Format 35 mm und 16 mm sind neben nationalen Empfehlungen und Vorschriften mit den Normen ISO 4241 u. a. festgelegt. (wikipedia, natürlich).

13 März 2008

Wenn der Mann zum Tier wird

Leudde, endlich ist klar, wozu es Männer gibt – ein Grund hat Lauterbach zumindest jetzt entdeckt. Ich hoffe, diese wahnsinnig fortschrittliche Aussage wird ihm genügend Publizität bescheren, so dass er bald wieder eine ordentliche Fernsehfilmrolle abkriegt.

«Wenn man meiner Familie etwas antun würde, könnte ich mir vorstellen, denjenigen umzubringen», zitierte die Zeitschrift «Revue» den 54-jährigen Schauspieler Heiner Lauterbach. Dies täte er zwar mit dem Wissen, etwas falsch gemacht zu haben, aber «aus Liebe darf man fast alles tun», meinte er. Die Motivation sei entscheidend. Deswegen sei ein Mord aus Geldgier kaltblütig, aus Leidenschaft aber etwas anderes. «Weil es ein edles Motiv ist.»

Generell sollte sich nach Ansicht Lauterbachs kein Mensch das Recht herausnehmen, einen Menschen zu töten. Wenn jemand seine Familie verletzen würde, «wird wahrscheinlich jeder Mann zum Tier», sagte der Schauspieler. Dies sei auch richtig, denn ein Mann müsse seine Familie beschützen: «Das ist einer der Gründe, warum es Männer gibt.» (AP)

11 März 2008

Gästesektor - Chris' Blick in den Spiegel

Der Blick in den Spiegel am Morgen, ein kurzes verschmitztes Lächeln: «Ich sehe verschlafen aus. Wie wirke ich bloss auf andere? Ich kann noch schöner lächeln, bestimmt.» Sie fährt mit den Fingern durch ihr dünnes Haar. «Es könnte dichter sein. Wenn ich Geld hätte, würde ich meine Nase machen lassen, oder meine Brüste vergrössern lassen, oder beides. Das würde mir besser stehen… Ob mein Mann mich noch liebt?»

Es war ein guter Tag für sie, sie war zu allen freundlich. Fragte nett nach, wie es ihren Mitarbeiterinnen geht. Sie brachte Blumen mit ins Büro. Hatte ein gutes Gespräch mit der Putzfrau. «Ihren Enkeln in Portugal geht es hervorragend.» Sie dachte noch daran, heute Abend ihrem Mann sein Lieblingsmagazin zu kaufen, und auch daran was wohl am besten als Beilage zu dem Braten passt, den sie heute Abend zubereiten wird. «Ich sollte danach noch Wäsche waschen!»

Der Blick in den Spiegel am Morgen, ein langes verschmitztes Lächeln. «Ich sehe verdammt gut aus, ich wirke bestimmt unheimlich toll auf andere! Ich kann nicht mehr schöner lächeln, bestimmt nicht.» Er fährt mit den Fingern durch sein kräftiges Haar. «Es könnte nicht besser sein. Wenn ich dann viel Geld habe, kaufe ich mir ein schnelleres Auto oder eine Jacht, oder beides. Das passt und steht mir perfekt… ob meine Frau mir schon Kaffe gemacht hat?»

Es war ein hektischer Tag für ihn, er war schlecht gelaunt. Fragte laut nach, wo seine Akten bleiben. Er brachte schlechte Stimmung mit ins Büro. Hatte einen heftigen Streit mit seiner Sekretärin, nach diesen Worten ging es ihr hundsmiserabel. Er dachte noch daran, ob ihm seine Frau sein Lieblingsmagazin kaufen wird und auch daran, ob sie hoffentlich nicht wieder diese Kartoffeln zu seinen Lieblingsbraten macht, den Sie am Abend zubereiten wird. «Ich werde heute Abend dann noch Fernseh schauen!»

Sie essen gemeinsam. «Ob es ihm wohl schmeckt?» – «Sie könnte ein bisschen mehr aus ihren Haaren machen. Wann fängt gleich das Fussballspiel an?»

Der Blick in den Spiegel am Morgen, ein kurzes verschmitztes Lächeln, ihr Herz lächelt zurück. Er hat schlechte Laune, seine Lieblingsmannschaft hat gestern verloren.

Bild und Text: Christian Buess

10 März 2008

Vivamus atque amemus

Ich will ja auch gar nicht elitäre Saiten anschlagen, aber dieses Gedicht da habe ich nebst allen Latein-Qualen (welche in der Retrospektive gar nicht mehr so qualvoll erscheinen) - dieses Gedicht habe ich geliebt. Und vorhin ist es mir wieder eingefallen, es hat mich einfach wieder hinterrücks heimgesucht.

Vivamus, mea Lesbia, atque amemus

rumoresque senum severiorum

omnes unius aestimemus assis!

Soles occidere et redire possunt:

Nobis cum semel occidit brevis lux,

nox est perpetua una dormienda.

Da mi basia mille, deinde centum,

dein mille altera, dein secunda centum,

deinde usque altera mille, deinde centum.

Dein, cum milia multa fecerimus,

conturbabimus illa, ne sciamus

aut ne quis malus invidere possit,

cum tantum sciat esse basiorum.

Catull carmen 5


Lass uns leben, mein Mädchen, und uns lieben,

Und der mürrischen Alten üble Reden

Auch nicht höher als einen Pfennig achten.

Sieh, die Sonne, sie geht und kehret wieder:

Wir nur, geht uns das kurze Licht des Lebens

Unter, schlafen dort eine lange Nacht durch.

Gib mir tausend und hunderttausend Küsse,

Noch ein Tausend und noch ein Hunderttausend,

Wieder tausend und aber hunderttausend!

Sind viel tausend geküsst, dann mischen wir sie

Durcheinander, dass keins die Zahl mehr wisse

Und kein Neider ein böses Stück uns spiele,

Wenn er weiss, wie der Küsse gar so viel sind.

Übersetzung/Nachdichtung von Eduard Mörike

Frustration #2

«Er ist der dümmste Bruder von der hundertsten – tausendsten Welt, wo ich noch nie gehabt habe!»

So viel Unmut auf einmal vermag ein kleines Mädchen gar nicht so recht in Worte zu fassen.

09 März 2008

Noch etwas (anderes)

Eine liebe Freundin von mir arbeitet in einer Filiale einer grossen Kette, die Musik und Film an den Mann und an die Frau bringt. Sie sagt, dass Pornos vor allem am Sonntag Morgen gekauft würden.

In diesem Sinne, wünsche ich allen einen schönen Sonntag.

Zerschnippselt die Schere

>Tag der Frau (der gestern war): «Weiterhin Diskriminierungen in Berufswelt
Einkommensschere bei jungen Frauen am geringsten.»

07 März 2008

Sie ist grossartig #1

... wieso ich >sie bereits in mein Herz geschlossen habe.

Argument #1.1.Bern

Argument #1.2.Bern



Argument #1.3.Bern

06 März 2008

Frustration #1

«Mir ist heiss. Ich hab’ Hunger. Ich hab’ Durst. Und ich muss noch Hausaufgaben machen», sagte dieser kleine und frustrierte Junge heute im Bus. Und ich hatte echt Mitleid – das Leben kann schon verdammt hart sein!

03 März 2008

Von Schuhen und Konzepten

Soeben meinen >Schuhschrank neu eingerichtet – das kommt in der Regel einem ausgiebigen Wellnesstag inklusive Besuch bei einem Seelenklempner gleich (ich mag mich an ein Kindheitsfoto erinnern, auf dem Kleinjessica wohlbehütet in einem Schuhkreis sitzend zu sehen ist – werde das bei Gelegenheit auffinden und hierhin tun).

Eigentlich bin ich derzeit quasi vollberuflich mit meiner Liz-Arbeit beschäftigt. Ja dieses «Liz-Projekt» erhält glatt eine eigene Kategorie, zumal es mir erscheint, als ob ich noch so einiges darüber zu berichten haben werde, bzw. als ob ich mich noch ein paar Mal darüber zu beschweren habe, wie ungemütlich das Studierendenleben doch sein kann, wenn es ums Abschliessen geht.

Wo war ich? Beim Studierendenleben, genauer gesagt, beim Liz-Arbeit schreiben. Nun verhält sich das ja so, dass ich nicht einfach drauf los schreiben kann – leider nicht, weil darin bin ich ziemlich gut – nein, man muss ein ausgeklügeltes Konzept, (das verhebt), genehmigt bekommen. Grundsätzlich bin ich Konzepten gegenüber sehr positiv eingestellt. Um mir dies selber anschaulicher zu machen, und mir zu beweisen, dass ich auch Konzepte problemlos gestalten und realisieren kann, habe ich mir eben meinen Schuhschrank vorgenommen. So wie meine Liz-Arbeit an Gedanken zu überborden, an methodischen Details zu ersticken und von ihrem theoretischen Hintergrund eingeholt und überholt zu werden droht, befand sich auch im Schuhschrank ein heilloses, unüberblickbares Durcheinander.

Alles klar?

Ein Konzept musste her. Es galt, die paar Schuhpaare zu sortieren nach Stil (elegant, légère, Alltagstauglich, Ausgangstauglich, untauglich usw.), Form (Halbschuh, Stifelette, Stiefel, Pumps, Turnschuh usw.), Funktion (Regenstiefel, Sommersandalette, Strandlatschen usw.) und sie dementsprechend im Schrank einzuordnen. Selbst das Umschrauben der Regale im Schrank hat nicht geholfen, und ich sag’s geradeheraus: Ich bin gescheitert. Sieben Paar Schuhe landeten im Dachbodenfriedhof, ein Paar im Abfall, die anderen stehen wieder halbwegs ordentlich im Schrank, von Konzept ist allerdings keine Spur zu sehen.

Vielleicht setz’ ich mich dann jetzt wieder an das Liz-Arbeits-Konzept.