31 Dezember 2007

Gästesektor - Chris' Zeit sparende Erfindung


«Bitte geh doch etwas schneller!», sprach der Weissfisch zu der Schnecke. Hinter uns – dreh dich nicht um – krabbelt zwickzwack eine Zwecke.
LEWIS CAROLL, Alice im Wunderland.

Im nächsten Jahr muss etwas ändern. Was ist das für eine Regel, je mehr zeitsparende Maschinen es gibt desto mehr steht der Mensch unter Zeitdruck. Je entwickleter ein Land ist desto weniger freie Zeit bleibt pro Tag. Ich habe heute Nacht eine Lösung gefunden. Die ganze Nacht habe ich an meiner Zeitsparenden Idee herumstudiert. Ich werde in der nächsten Zeit drei verschiedene Pillen erfinden. Es sollen Zeit sparende Pillen sein.

Die erste, die rote Pille, kann ich am Morgen einnehmen und muss den ganzen Tag nicht mehr essen. Ich spare also unheimlich viel Zeit damit. Stellt Euch vor, kein kochen und kein lästiges abwaschen mehr.

Mit der zweiten Pille, die blaue Pille, muss ich dann auch nichts mehr trinken, und wenn es besonders heisse Tage gibt, oder ich mich sportlich betätige, so nimm ich einfach zwei von diesen Pillen. So spare ich auch wiederum ganz viel Zeit.

Mit der grünen Pille kann ich den Schlaf reduzieren, ich brauche also nur noch 3 Stunden zu schlafen.

Ich habe dann ganz plötzlich viel überschüssige Zeit, und ich kann damit so viel anfangen. Als erstes werde ich gemütlich mit meiner Familie zusammen essen gehen. Ich habe dann viel mehr Zeit, um mit meinen Freunden Kaffee trinken zu gehen, und ich kann dann endlich einmal ganz ganz lange ausschlafen.

Bild und Text: Christian Buess

28 Dezember 2007

Neblig

Und dazu passt irgendwie Barbara Strozzi (am Besten L'amante segreto "Voglio, voglio morire")



Um 6 Uhr morgens arbeiten tatsächlich schon Leute (zum Beispiel auf der Schönburg-Post)

25 Dezember 2007

Zwei wichtige Jubiläen

Heute feiert jemand berühmtes Geburtstag und der Phlog hier auch:

  • Erster Eintrag: 25. Dezember 2006
  • 11'142 Besucherinnen und Besucher phlogten durchschnittlich jeweils
  • 1:27 Minuten lang durch die
  • 123 Beiträge mit den
  • 135 hochgeladenen Fotos und
  • zahlreichen Texten, lasen die
  • 6 Gästebeiträge und erlebten
  • 4 persönliche Heldinnen-Nominationen und beehrten
  • 1.134 Mal mein Profil (?!)
(die Statistik ist vom 16.2.2007 bis 24.12.1007)

Die Ziele fürs kommende Jahr:
  • 12'000 Besucherinnen und Besucher phlogen durchschnittlich jeweils
  • 1:30 Minuten lang durch die
  • 120 hochgeladenen Fotos und
  • zahlreichen Texte, lesen rund
  • 12 Gästebeiträge und erleben
  • 5 weitere persönliche Heldinnen-Nominationen, und sie
  • machen mindestens 1 Kommentar pro Besuch und Eintrag (!)
Danke fürs Dabeibleiben ;-)

Zu kalt um raus zu gehen

Da geniesst man lieber die schöne Aussicht.



22 Dezember 2007

Ich liebe die Dinge #5 - Die Möbel und das Kla4

Natürlich pflege ich auch zu meinen nichtelektronischen Gegenständen besondere Beziehungen. Zum Beispiel zu meinen Möbeln. Ich muss vielleicht betonen, dass sich in meinem Verständnis auch Holzharassen unter die Möbelstücke gesellen, und dass sie mir gerade so lieb wie andere Einrichtungsgegenstände sind. Man mag nun Mutmassungen anstellen, dies sei auf mein beschränktes Mobiliarbudget zurückzuführen – ist es aber nicht. Holzharassen sind nicht nur praktisch und günstig, sie sind auch formvollendet schön. Und sie duften gut. Wenn sie neu sind.

Da existiert auch ein weisses Klavier. Das liebe ich ganz besonders fest, hat es mich doch jahrelang begleitet, in gegenstandslose Welten gelockt, gefördert und gelobt. Natürlich hat es mich auch kritisiert und wütend gemacht, verstimmt ist es regelmässig gewesen. Unsere Freundschaft hat sich vertieft, bis es zeitweilig nur noch uns beide gab. Der Versuch, alles andere abzuspalten und unsere Freundschaft zu professionalisieren scheiterte dennoch kläglich. Man sollte nun mal nicht mit seinen Liebsten am gleichen Ort arbeiten wollen. Das bekommt der Freundschaft nicht. So sah sich denn unsere Beziehung einer Härteprüfung ausgesetzt, die sie nicht bestanden hat. Jetzt herrscht Funkstille zwischen uns. Nicht nur, dass es ausserhaus wohnt, ich habe aufgehört auf ihm zu spielen. Ich hab es aufgeben, wie andere zu rauchen aufgehört haben. Erst war es schwierig, die Verlockung, die gemeinsamen harmonischen Zeiten wieder aufleben zu lassen war gross. Das Klavier hat mir unsere Trennung auch nicht einfacher gemacht. Genörgelt hat es, bis es schliesslich resigniert verstummte und sich von mir abgewendete, so wie ich ihm auf einmal die kalte Schulter zeigte. Ich lernte nach und nach, ohne es zu leben. Es geht gut, es gibt kompensatorische Tätigkeiten. Den Zeitpunkt einer lautstarken Versöhnung verschiebe ich auf später.

Am Weihnachtsmarkt - Dorf #2


21 Dezember 2007

Am Weihnachtsmarkt - Dorf #1





Männli- und Weiblein-Schoggi

Wernli lancierte das Herrenbiskuit «Guara». Das ist alleine wohl nicht genug schwachsinnig, Wernli hat einen Botschafter für das Koffein-Guezli erkoren: den Alpinisten Ueli Steck. «Guara bringt positive Energie und ist damit ideal für Ueli Steck, der auf seinen Expeditionen physisch und psychisch enorm gefordert ist. Dabei verkörpert er Leistung und Willenskraft», sagt der Wernli-Verwaltungsratsdelegierte Michael Sarp.

Schön, dass es jetzt endlich ein Guezli gibt, das offenbar die klassisch männerspezifischen Attribute besitzt/verleiht (?). Das muss all den männlichen Heulsusen, den kompromissbereiten Weicheiern und bescheidenen Zuhörern neue Hoffnung verleihen: Guezli essen und männlich sein. E guete.

Ach: Ich finde übrigens auch die Schokopalette namens «Femina» hirnrissig. Kein einziges Praliné dieser Assortation birgt leckeren Schnaps.

17 Dezember 2007

Ich liebe die Dinge #4 - der USB-Stick

Ich möchte es nicht versäumen, meinen kleinen USB-Stick zu erwähnen. Fressen tut der Zwerg nur ganz kleine Portionen. Seine Speicherkapazität kommt einer Appetitlosigkeit gleich, die man nur bei Topmodels oder anderen Schaufensterpuppen antrifft. Der Schein trügt. Er ist nun mal einfach nicht mehr der jüngste. Was er futtert, behält der Wicht dann aber gewissenhaft zurück und speit es nur auf mein Begehren wieder aus. Weil mir sein Magen aber mittlerweile wirklich zu klein ist, habe ich mir einen USB-Riesen zugelegt. Der war (ich beziehe mich im Anschluss auf die merkwürdig erscheinende Tempuswahl) 31 Mal grösser als mein treuer Speicherkumpan. Leider stellte sich nur wenige Tage später heraus, dass der Speichergigant auch 31 Mal weniger treu war. Hat er sich doch kurzerhand aus meinem Besitz begeben und sich womöglich noch freiwillig einem wildfremden Nachbesitzer angeschlossen. So unfassbar das klingt, es ist wahr. Ich bin auf Knien zum Zwerg gekrochen, habe ihn um Verzeihung gebeten, dass ich mich von des andern Grösse habe blenden lassen, und komme jetzt wieder bestens klar mit dem Kleinen.

16 Dezember 2007

Ich liebe die Dinge #3 - die Fotokamerafamilie

Dann sind da noch meine Fotokameras. Die analoge Kamerafamilie habe ich verstaut, um ihrem Zorn nicht ständig ins Objektiv blicken zu müssen. Insbesondere die Spiegelreflex ist derzeit äusserst gekränkt, habe ich mich doch in letzter Zeit vermehrt (naja, fast ausschliesslich) ihrer digitalen Schwester zugewandt. Diese ist aber auch verdammt scharf und so kostengünstig (die Analoge zieht diesbezüglich den Ausdruck «billig» vor). Die Analoge kann da mit ihren luxuriösen Ansprüchen einfach nicht mithalten. Darum vertröste ich sie dann und wann auf später, «wenn ich dich mir dann leisten kann, weisst du.» Das hört sie zwar nicht gerne, es lindert aber ihre Wut und verwandelt ihre Enttäuschung zwischenzeitlich in Vorfreude. Vorfreude auf die schönen Stunden, die kommen mögen. Stunden in denen sich unsere Lebenswelten wieder überlappen werden, in denen ich ihr und sie mir zeigen kann, weshalb es sich lohnt, die Welt durchs Objektiv zu betrachten. Und das in schwarz auf weiss zu dokumentieren. Das ist sicher auch im Sinne des Druckerkerls.

15 Dezember 2007

Ich liebe die Dinge #2 - das Notebook

Mein Notebook heisst «Noudi» und ist eine gar zimperliche und aufreibende Lady. Belangt man sie an einem schlechten Tag, zickt sie herum und versagt mir schnöde jeglichen Dienst. Da vermisse ich manchmal ihren schwerfälligen und genügsamen Vorgänger «Noudi der erste und einzigartige». Er war zwar ein wenig dicklich und am Schluss seines Daseins ziemlich verbraucht, aber was für schöne Stunden wir doch gemeinsam verlebten. Aber ich will nicht klagen. Auch wenn «Noudi» zwischenzeitlich empfindlich wie eine kränkelndes Püppchen ist, so reizend ist sie, wenn sie mir ihr Können im «Super Performance»-Modus billigt. Sichtlich belustigt ob meines Eifers lässt sie mich zwischen sieben verschiedenen Programmen hin und her huschen, retouchieren und gestalten, lesen und schreiben, Musik hören und chatten. Sie ist eben einfach unschlagbar, dafür schätze ich sie ungemein.

Ich liebe die Dinge #1 - der Drucker

Ich bin überzeugt, dass Gegenstände leben. Jedenfalls die, die ich kenne. Deshalb sind mir die Sachen um mich herum fast so teuer, als wären es Persönlichkeiten. Kein Witz. Mein Drucker zum Beispiel ist ein alter aber treuer Kerl. Er seufzt angestrengt, wenn ich ihm ein gar grosses Dokument, womöglich noch im pdf-Format, zum Druck in Auftrag gebe. Angestrengt kämpft er um jede Seite, als wäre es seine Letzte. Das hat keinenfalls zu bedeuten, dass die von ihm bedruckten Blätter nur noch Makulatur sind. Im Gegenteil, der kleckert nicht und schön scharf sind seine Erzeugnisse. Nur stöhnen tut er zwischendurch. Vielleicht auch, weil dem alten Meister die neue Zeit zu bunt erscheint. Er denkt noch in den einfachen aber soliden, binären Kategorien Schwarz und Nichtschwarz. Das kann ich gut nachvollziehen. Wir verstehen uns eben, der Drucker und ich.

12 Dezember 2007

Nanu?

Huch! Was ist denn da in Bern passiert? Der «nicht Demokrat, sondern Urdemokrat», wie ihn Nationalrat Hans Fehr (SVP) bezeichnet, soll nicht mehr regieren?

Ich hätte sonst einen Vorschlag: Warum belassen wirs nicht einfach bei diesen bis jetzt bestätigten sechs Bundesrätinnen und Bundesräten? Wir dezimieren das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten auf ein Minimum und schliessen es zum Beispiel dem Departement für Inneres an. Das wäre sicher gänzlich im Sinne des Alt-Bundesrats Christoph Blocher und bedeute somit eine feine Kompromisslösung - ganz im Sinne der schweizerischen Konkordanz.

11 Dezember 2007

Um den kalten Winter zu überstehen...

...sind auch fragwürdige Methoden gefragt.





Fragt nicht.

Ich find's lustig.

Zum Schiessen!

10 Dezember 2007

Video-Matroschka

Volker Strübings Video-Matroschka
Stundenlang könnt' ich das gucken - mit wachsender Begeisterung :-)

Wie ist dein Lebenserfüllungsstatus?

Hier sind 200 Dinge, die man im Leben gemacht haben sollte. Wenn man sich durch die Liste häckelt und auf «Auswertung anzeigen» klickt, wird einem gewissermassen der persönliche Lebenserfüllungsstatus errechnet. Ich habe ein Total von 62 Punkten erreicht. Nur die 0 bei den Tieren stimmt mich nachdenklich, aber ich habe tatsächlich noch keine Kakerlake gestreichelt und bin auch noch nie auf einem Pferd geritten (der Esel ist ja keins).

Ich betreibe ein bisschen Selbstoffenbarung und eröffne euch meine Werte, wer zeigt mir seine?

Kategorie: Mein Wert (Durchschnittswert)

Abenteuer: 3.6 (2.4)

Bildung: 1.5 (2.5)

Crazy: 5.4 (3.7)

Happiness: 2.8 (3.4)

Körper: 3.3 (2.3)

Liebe/Partnerschaft: 5.0 (3.7)

Natur: 5.8 (3.7)

Reisen: 0.8 (1.7)

Romantik: 9.0 (5.8)

Self-Made: 3.5 (2.2)

Sex: 2.7 (2.4)

Soziales: 3.4 (3.4)

Sport: 2.5 (2.5)

Technik: 4.0 (2.7)

Tiere: 0.0 (1.5)

Verbotenes: 3.0 (3.1)

Welche Fragen würdet ihr ergänzen? (Zum Beispiel: Weihnachten in Dänemark feiern.)

Nachtrag: ich habe auch noch keinen Stachelrochen gestreichelt.

07 Dezember 2007

Meta

Heute früh begegnete mir eine Frau, vielleicht 26-jährig. In Gedanken versunken eilte sie der Strasse entlang, als sie unvermittelt zu lächeln begann, weil sie sich auf das bevorstehende Wochenende freute. Das Lächeln wandelte sich in ein Schmunzeln, weil sie ebenso unvermittelt die Idee für ihren nächsten Blogeintrag gestreift hatte.

05 Dezember 2007

Nein Danke, Herr O-ber

Nein, ich will diesen Trennvorschlag NICHT annehmen. Aber MSOffice will das offenbar NICHT akzeptieren.

03 Dezember 2007

Happy Birthday!

«Weiter lärmen, gescheite Leute, die etwas zu sagen haben, kann man nie genug haben», sagte sie, die Moderatorin vorhin auf DRS3 zum 65. Geburtstag von Alice Schwarzer.

02 Dezember 2007

Lautmalerei

Onomatopoesie (auch Onomatopöie, Onomatopoiie, von altgriech. ὄνομα [ónoma] – Name –, und ποίησις [poíesis], hier «Erschaffung, Herstellung», ὄνοματοποιεΐν [onomatopoiein]‚ «einen Namen prägen, benennen»), deutsch Lautmalerei, Tonmalerei, Schallwort, ist die Nachahmung eines Naturlautes oder eines sonstigen aussersprachlichen akustischen Phänomens durch die klanglich als ähnlich empfundene Lautgestalt eines sprachlichen Ausdrucks (Wikipedia).
Zum Beispiel die Frösche bei Ovid:
quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere temptant
«Obwohl sie unter Wasser sind, möchten sie auch unter Wasser noch lästern»