Ich hasse Schlusssätze - ich habe sie schon immer gehasst!
Sie sollen die erzählte Geschichte überraschend gelungen, den Artikel akzentuiert und gedankenanregend, den persönlichen Brief freundschaftlich und mit viel Platz für noch mehr Neues, die geschäftliche Korrespondenz konsequent und kompetent mit dem richtig getroffenen Ton beenden.
Vielleicht hat's mit meiner Abneigung aller Enden gegenüber zu tun. Ein fertig gelesenes Buch ist wie der Untergang einer Welt, in der man gerade erst begonnen hat, sich zurechtzufinden (mit dem Ende eines guten Filmes verhält es sich ähnlich), dies hochgelobte Ende einer Lebensphase muss man mir erst noch schmackhaft machen ("schliesst sich die eine Tür, geht eine andere auf" ist doch Schmarrn), das Ende einer Freundschaft ist fatal, der Tod als Ende des Lebens ist nur insofern tröstlich, als dass man sich nicht mehr mit all diesen Enden herumschlagen muss.
Das Ende der Liz-Arbeit habe ich mir aber nun so sehr herbeigesehnt, da sollte ich nun überhaupt keine Mühe haben, ihr mit einem überraschend gelungenen, akzentuiert und gedankenanregenden Schlusssatz den Gnadenstoss zu verabreichen!
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