Dann sind da noch meine Fotokameras. Die analoge Kamerafamilie habe ich verstaut, um ihrem Zorn nicht ständig ins Objektiv blicken zu müssen. Insbesondere die Spiegelreflex ist derzeit äusserst gekränkt, habe ich mich doch in letzter Zeit vermehrt (naja, fast ausschliesslich) ihrer digitalen Schwester zugewandt. Diese ist aber auch verdammt scharf und so kostengünstig (die Analoge zieht diesbezüglich den Ausdruck «billig» vor). Die Analoge kann da mit ihren luxuriösen Ansprüchen einfach nicht mithalten. Darum vertröste ich sie dann und wann auf später, «wenn ich dich mir dann leisten kann, weisst du.» Das hört sie zwar nicht gerne, es lindert aber ihre Wut und verwandelt ihre Enttäuschung zwischenzeitlich in Vorfreude. Vorfreude auf die schönen Stunden, die kommen mögen. Stunden in denen sich unsere Lebenswelten wieder überlappen werden, in denen ich ihr und sie mir zeigen kann, weshalb es sich lohnt, die Welt durchs Objektiv zu betrachten. Und das in schwarz auf weiss zu dokumentieren. Das ist sicher auch im Sinne des Druckerkerls.
1 Kommentar:
Ich kann die sprachlose Leserschaft beruhigen. Sie liebt auch Menschen, manchmal
:-D
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