Ganz unscheinbar waren sie da. Eine gar gebrechliche Frau, vielleicht neunzig Jahre alt, in bunte Flickenwolldecken eingewickelt, die Mütze tief ins Gesicht gezogenen und den Schal mehrmals um den Hals gewickelt. So sass sie da in ihrem Rollstuhl und blickte ins Leere. Sie nahm nichts und niemanden wahr. Daneben stand ihr Mann. Zwischen seinen dicken Handschuhen lugte eine kleine, silberne Kamera hervor. Jedesmal, wenn eine Lücke im vorbeirauschenden Pendlerstrom es erlaubte, schoss er ein Bild vom gelben Bagger, der gerade den Asphaltboden in Stücke bracht. Seine Augen glänzten, glaub’ ich, vor Freude.
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