08 März 2007

Kaffee trinken hilft

Zum heutigen Tag der Frau (Wink für alle, die's noch nicht gemerkt haben)

Kaffee erhöht Infarktrisiko nicht

BOSTON - Kaffee scheint das Risiko für Herzinfarkte, zumindest bei Frauen, nicht zu erhöhen. Dies ergab eine Untersuchung an knapp 33 000 schwedischen Frauen im Alter von 40 bis 74 Jahren. Frauen, die pro Woche mehr als fünf Tassen Kaffee tranken, erlitten sogar seltener einen Infarkt.
(Sonntagszeitung an einem vergangenen Sonntag)


Und was ist mit mindestens 5 Tassen Kaffee pro Tag? Und warum Schweden?

4 Kommentare:

Remo hat gesagt…

Das klingt nach einer epidemiologischen Studie (im Gegensatz zu der repräsentativeren randomisierten Studie, da dort weniger Fehler auftreten).

Kaffee ist wunderbar populär und somit wird Otto Normalwissenschaftler durch Studien daran sofort bekannt - und das nicht nur bei seinen Comilitones (ich mag das Wort nicht, aber die Wissenschaft mit einem - blöden - Kampf zu vergleichen, mag ich gerade).
Eben. Also sucht man sich ein Land wo genügend Daten vorhanden sind, in diesem Fall Schweden. Man hätte auch ein anderes Land nehmen können, aber vielleicht waren in Schweden die Daten gerade da, weil eine Krankenkasse oder was weiss ich die Leute zum Kaffe trinken befragt hat.

Item. Daraufhin wurde dann ein wenig geschaut, wie man die Limites anpassen kann um mit 95%-iger Wahrscheinlichkeit eine Odds Ratio von unter 1 zu bekommen. Und das waren nun vielleicht die Frauen, die 5 Tassen Kaffee konsumieren. Da meist 95%-Konfidenzintervalle verwendet werden, ist hier die Wahrscheinlichkeit, dass die Aussage dieser Studie per se Mist ist, immerhin 5%. Also vielleicht wie nen 3er im Lotto oder so.
Na gut, die Studie war gross, vielleicht war deshalb auch das Intervall grösser, wer weiss. Aber die 5% Wahrscheinlichkeit sind nicht der einzige Punkt, der eine solche Studie floppen lassen kann, denn da wir ja epidemiologische Studien haben, können die gut "biased" sein.

Angenommen, der Grossteil der Frauen die viel Kaffee trinken mag den Kaffee des Koffeines wegen und nicht des Geschmacks. Und da dieser also das Koffein braucht (der Grossteil), wird da Süssstoff reingekippt, weil man den Kaffee so eigentlich nicht so mag. Und jetzt ist ja vielleicht der Süssstoff toll für's Herz. Wer weiss.
Oder umgekehrt:
Vielleicht trinken Frauen, die Zeit zum Kaffee trinken haben, mehr Kaffee. Und die haben dann vielleicht weniger Stress, weil sie ja Zeit haben.
Ich denke, man sieht, was ich meine.

Solche Studien sind immer etwas fragwürdig, allerdings ist's doch schön, wenn der Kaffe - zumindest bei Frauen, und dann noch zwischen 40 und 74, und in Schweden, un in der befragten Gruppe - einen positiven Effekt auf ihr Leben hat.
Und wenn's nur der Genuss ist :)

Ahja. Morgen früh um 10 bin ich auch zum Kaffee trinken verabredert. :)

guggi-gotti hat gesagt…

gesund oder nicht gesund... mit oder ohne süssstoff... kaffee ist ein wunderbarer muntermacher und schmeckt (mir jedenfalls) sehr gut. einen milchkaffe am morgen nach genügend schlaf, oder einen doppelten espresso nach einer kurzen nacht um richtig wach zu werden... ich kenne (fast) keine situation, wo ein kaffe nicht passen würde. ich trinke täglich 5 - 7 kaffees und ich denke remo hat recht, frauen die zeit haben zum kaffee trinken, haben weniger stress und sind daher vielleicht auch weniger herzinfarkt gefährdet. wobei ich hier betonen möchte, dass auch männer zeit haben zum käfele... ! aber eben, die studie wurde ja nur mit frauen durchgeführt. also männer, zurücklehnen, kaffee mit feinem "schümli" geniessen und entspannen........(frauen auch)

Remo hat gesagt…

Hehe, ja klar - ich will da gar nicht das stereotype Bild von den Frauen beim Käfele schüren :)

Ausserdem war's auch hypothetisch, kann ja sogar sein dass tatsächlich der Kaffee eine positive Auswirkung hat.
An sich wär's paradox, da ja Kaffee die Gefässe verengt und so den Blutdruck steigert (deshalb ist man ja unter anderem auch wacher). Andererseits gibt's ja das "French Paradoxon". Also Alkohol, Stopfleber und Gipfeli seien schlecht für's Herz und dann sterben die Franzosen trotzdem verdächtig selten an Herzinfarkt. Zwischenzeitlich glaubt man ja, der Rotwein mache das wett. Und das ist, soweit ich weiss, schon ziemlich untermauert, man will ja jetzt sogar wissen welche Stoffe genau (ich glaub' irgendwelche Polyphenole und Flavanoide oder so) dafür verantwortlich seien.

Naja, sei's wie's wolle, ich mag Kaffee, trinke aber trotzdem recht wenig. Wenn, dann meist nach dem Essen einen Espresso oder Ristretto. Oder am Morgen so ein Caffè Latte Ding von den Emmi, das ja eigentlich schon fast wieder kein Kaffee ist. :)

evita hat gesagt…

hört sich ja alles sehr spannend an. wobei ich dann doch zufügen möchte, dass ich den rotwein dem kaffee als lebensverlängerndes mittel vorziehe. was hier gerade nicht so auffällt, wenn man mittags schon anfäng zu gügele, in der schweiz allerdings würds einige schrägen blicke hervorrufen. also dann doch lieber wieder kaffee. prost!;-)
*meinensenfunbedingtdazufügenmuss*