10 März 2008

Vivamus atque amemus

Ich will ja auch gar nicht elitäre Saiten anschlagen, aber dieses Gedicht da habe ich nebst allen Latein-Qualen (welche in der Retrospektive gar nicht mehr so qualvoll erscheinen) - dieses Gedicht habe ich geliebt. Und vorhin ist es mir wieder eingefallen, es hat mich einfach wieder hinterrücks heimgesucht.

Vivamus, mea Lesbia, atque amemus

rumoresque senum severiorum

omnes unius aestimemus assis!

Soles occidere et redire possunt:

Nobis cum semel occidit brevis lux,

nox est perpetua una dormienda.

Da mi basia mille, deinde centum,

dein mille altera, dein secunda centum,

deinde usque altera mille, deinde centum.

Dein, cum milia multa fecerimus,

conturbabimus illa, ne sciamus

aut ne quis malus invidere possit,

cum tantum sciat esse basiorum.

Catull carmen 5


Lass uns leben, mein Mädchen, und uns lieben,

Und der mürrischen Alten üble Reden

Auch nicht höher als einen Pfennig achten.

Sieh, die Sonne, sie geht und kehret wieder:

Wir nur, geht uns das kurze Licht des Lebens

Unter, schlafen dort eine lange Nacht durch.

Gib mir tausend und hunderttausend Küsse,

Noch ein Tausend und noch ein Hunderttausend,

Wieder tausend und aber hunderttausend!

Sind viel tausend geküsst, dann mischen wir sie

Durcheinander, dass keins die Zahl mehr wisse

Und kein Neider ein böses Stück uns spiele,

Wenn er weiss, wie der Küsse gar so viel sind.

Übersetzung/Nachdichtung von Eduard Mörike

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

also ich liebe dieses lied =)
bin selbst in der 10.klasse und mir fällt latein nicht sehr scher und als ich dieses gedicht hier gefunden hab...wow mega schön zum träumen

Jessica hat gesagt…

:-D träum dich nach rom

Anonym hat gesagt…

ist einem von euch schon mal aufgefallen wie viele fehler in der deutschen übersetzung sind? das gedicht ist viel zu frei übersetzt und verfälscht so den ganzen sinn!