23 Oktober 2007

Utrum-Politik

«Der Nationalrat wird nicht nur jünger, sondern auch weiblicher: Die Frauen haben sich neun Sitze mehr erkämpft als vor vier Jahren. Damit halten sie nun 59 von 200 Sitzen.» (Heute, gestern).

Unser Nationalrat besteht nun also zu mehr als zwei Dritteln aus Männern und zu weniger als einem Drittel aus Frauen. Diese Volksvertretung steht äquivalent für 3'679’359 Männer und 3'829’380 Frauen der Schweizer Bevölkerung1. In den Medien herrscht Begeisterung, «endlich wird unsere Politik weiblich». Als sagten die Männer: «sieht, ihr könnt mitreden», und als sagten die Frauen: «sieht, wir können mitreden» – als sei dies nicht selbstverständlich. Weiblich ist aber doch ein Organismus, der mehr Östrogen als Testosteron enthält. Ich wäre denn für einen gleichmächtigen Hormon-Mix. Für eine Utrum-Politik.

1 Bundesamt für Statistik, Stand: 31. Dezember 2006.

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie sieht es eigentlich bei der Stimm-/Wahbeteiligung aus? Gehen mehr Frauen oder mehr Männer wählen? (könnte es auch selber rausfinden... aber bin sicher, dass das jemand von euch für mich erledigt...)

Anonym hat gesagt…

was macht dich da denn so sicher? ;-)

ich weiss nur, dass umfragen im vorfeld der wahlen ergaben, dass frauen sich offenbar weniger für politk zu interessieren scheinen als männer. ich glaub' das hängt mit der tief verwurzelten sozialen erwünschtheit zusammen. so bin ich halt.

mad hat gesagt…

Da habe ich mich mit meiner Freundin über zwei Stunden durch die Deluxe-Ausgabe von Smartvote gequält, habe es als einen Effort zu ihrer politischen Sozialisation betrachtet.

Und was macht sie? Sie vergisst, den Wahlzettel einzuwerfen...

Anonym hat gesagt…

neinnn! :-)

Anonym hat gesagt…

man hat hier Frauen welche sich politisch engagierten lange Zeit belächelt und ignoriert, da muss man sich nicht wundern, wenn keine sich für eine Wahl zur Verfügung stellt. Solange die Kinder klein sind fehlt die Zeit und wenn man etabliert ist hat man andere Interessen.
In Deutschland stellt sich Barbara
Rütting von den Grünen mit 80 Jahren zur Wiederwahl, das wäre bei uns nicht denkbar, will man doch den jugendlichen Moritz aus-wechseln, obwohl der doch noch der NORMALSTE unter den 7 Zwergen ist.
Da dies meine Meinung ist, erlaube ich jedem anderer Meinung zu sein.

Anonym hat gesagt…

ich denke auch, dass es mehr Männer als Frauen sind... Aber mich würden Zahlen interessieren. Da muss ich mich wohl doch selber mal auf die Suche machen ;-)

guggi-gotti hat gesagt…

finde es gut, dass die frauen auch in der politik aktiv sind. aber es ist mir ziemlich egal wie viele frauen oder männer in welchem amt/partei oder sonst wo sitzen, mir ist in erster linie wichtig, dass diejenige person kompetent ist und weiss von was sie redet.
ja grossmutter ich mag den moritz auch....gegen ihn kommen auch die frauen nicht an und wenn,dann höchstens ruth leuthard.